Befürworter von Windkraft im Wald behaupten, dass der Wald auf der Dicke ohnehin kaputt sei und weg muss
Daniel Bonnano auf Facebook (6. Juli 2024): "...die Monokulturen sterben aktuell und müssen sowieso durch Mischwälder ersetzt werden. Borkenkäfer auch ein großes Thema. [...]" Man kann auch anderer Meinung sein: Auf der Dicke seht bereits weitgehend gut erhaltender Mischwald.
Bonnano weiter: "Straßen müssen voraussichtlich auch keine gebaut werden. Sind schon da." Wer schon mal dort war weiß, dass es keine "Straßen" auf der Dicke gibt. Die vorhandenen Waldwege müssten zur Errichtung von Windrädern ganz erheblich (schwerlasttauglich) ausgebaut werden und für die knapp 200 meterlangen Transporter müssten links und rechts in Kurvenbereichen viele zusätzliche Bäume gefällt werden.
Andre Amon (SPD) gibt im Schwarzwälder Bote (SB) am 3. Juli 2024 von sich: "Windräder sollten als Chance zur Erneuerung des Waldes gesehen werden."
Verstanden? Wald weg, Windindustrie hin, in 30 Jahren Windenergieanlagen wieder weg und wieder Wald anpflanzen, dann warten bis er wächst = Erneuerung des Waldes.
Im SB weiter: "Amon wies darauf hin, dass in Nordrhein-Westfalen ganze Wälder weggebaggert werden, damit "bei uns das Licht" brennt." Die Logik: Keiner soll hungern ohne zu frieren. Wenn Anderen Nachteile haben, sollen auch die Sulzer Nachteile haben. Mit dem Argument, kann man die Dicke komplett abholzen - denn die Indigenen im brasilianischen Regenwald müssen viel größere Abholzungen ertragen.
Andre Amon versäumt nicht zu betonen, dass mit den künftigen Pachteinnahmen Kindergärten und Schulen finanziert werden sollen. Damit will man die Eltern auf die Pro-Wind-Seite ziehen. Sollten die Windenergieanlagen auf der Dicke kommen, werden Sie auf dieser Website in den Jahren nach 2028 nachlesen können, wieviel von der Pacht dann tatsächlich in Kindergärten und Schulen geflossen ist.
Dann plaudert Andre Amon auch noch versehentlich indirekt aus, dass sich der Gemeinderat (in der nicht öffentlichen Sitzung am 24. Juni 2024) für den Projektierer QUALITAS ENERGY entschieden hat: Es sei "erträglich, wenn bei uns im Wald fünf Windräder stehen." QUALITAS will fünf Windräder bauen, Badenova nur vier (vgl. Projektvorstellungen).
Der selbsternannte Waldexperte Lothar Kopp (AgroPower KG) behauptet ebenfalls im SB, auf der Dicke stünden "alte Fichtenbestände, die ohnehin fallen müssten." Prinzip, was alt ist, muss weg.
NABU: Das ewige Waldsterben.
Die primäre Alternative zu Windkraftanlagen im Wald ist nicht der Strom aus Atomkraftwerken, sondern Windkraftanlagen an anderen Orten, wo kein Wald abgeholzt werden muss.
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