Auf Artenschutz, rechtliche Risiken und ökonomische Risiken wird an anderer Stelle auf dieser Website eingegangen.
Bergfelden wurde am 1. Januar 1972 eingemeindet. Die Entscheidung war sehr knapp für Sulz und gegen Vöhringen. Dabei wurde mit der Stadt Sulz a.N. ein Vertrag ausgehandelt. Seitdem hat die Stadt Sulz a.N. am Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken in Bergfelden an private Bauherren Millionen verdient. Eine hohe "Mitgift", im Gegenzug wurden Zusagen der Stadt in den Eingemeindungsvertrag aufgenommen. Nun stellt sich heraus: Windkraftanlagen auf der Dicke würden dem Eingemeindungsvertrag widersprechen - ein weiteres rechtliches Risiko für die Gemeindeverwaltung!
Der relevante Text lautet: "Der Stadtteil Bergfelden in landschaftlich reizvoller Lage erfüllt überwiegend die Funktion eines Wohngebietes im ländlichen Bereich mit kleineren gewerblichen Unternehmen. Ergänzungsfunktionen sind der Fremdenverkehr und die Land- und Forstwirtschaft. Diese bestehenden Funktionen sind entsprechend weiterzuentwickeln, wobei auf vorhandene Planungen und Einrichtungen Rücksicht zu nehmen ist. Belästigende Industrie und Anlagen dürfen den Wohnbereich und die Landschaft nicht beeinträchtigen."
Landschaftlich reizvolle Lage --> mit Windenergieanlagen nicht mehr gegeben.
Fremdenverkehr und Forstwirtschaft --> werden durch Windenergieanlagen im Wald stark beeinträchtigt
Einrichtungen --> Berneuchener Haus (Kloster Kirchberg) und Hofgut-Bernstein sind bspw. solche Einrichtungen
Rücksicht nehmen --> würde bedeuten, keine Windenergieanlagen zu bauen
Anlagen --> Windenergieanlagen
Als Windkraft-Fan kann man natürlich in Windkraftanlagen eine Verschönerung der Landschaft oder des Waldes erblicken. So hat der Energieerzeuger EnBW behauptet, "Schöne Landschaften mit Windrädern" zu kennen. Ein weitere Begründung die angegeben wird: Die meisten von uns würde ohnehin nicht nicht in Bilderbuchlandschaften leben, also verschlimmern Windenergieanlagen im Ganzen nichts (kein Flax, so wird argumentiert!).
Die Rechte von Bergfelden aus dem Eingemeindungsvertrag muss der Ortschaftsrat von Bergfelden wahrnehmen. Herr Bürgermeister Keucher will den Eingemeindungsvertrag abändern (die Notwendigkeit wurde also offensichtlich erkannt). Stellt sich die Frage, ob der Bergfelder Ortschaftsrat macht, was Herr Keucher will.
Die Vorrangfläche auf der Dicke enthält 88 Hektar Bodenschutzwald. Kriterien für die Waldfunktionen "Bodenschutzwald" sind "Hangneigung und standörtliche Rutschgefährdung. Bodenschutzwald schützt seinen Standort sowie benachbarte Flächen vor den Auswirkungen von Wasser- und Winderosion, Bodenrutschungen, Erdabbrüchen, Bodenkriechen, Steinschlag, Aushagerung, Humusschwund, Bodenverdichtung und Vernässung."
Die Vorrangfläche enthält weiterhin 32 Hektar mit "mindestens hoher Gesamtbewertung für Bodenfunktionen".
Weiterhin sind 3 Hektar der Vorrangfläche als Waldbiotope (Tobel und Klingen, bachbegleitende Waldgesellschaften)
kartiert.
Die Regionalplanung basiert auf dem Windatlas. Und der scheint viel zu optimistisch zu sein.
Und das hier ist der totale Knaller! Also selbst wenn man als Windkraft-Befürworter den Wissenschaftlern unterstellt, sie seien von der Atomindustrie bezahlt - wie erklärt man sich dann das:
Also merke: 100 Meter weiter westlich bläst der Wind konstant drei bis viermal so stark! Liegt das an den Grünen in der Landesregierung BW?
Freie Wissensachaft? > Offene Stellungnahme zur Zurückziehung der Publikation „Der Windatlas Baden-Württemberg 2019 im Realitätscheck“ durch den Verlag SpringerNature
Geologisch liegt die Gemarkung Bergfelden im Gipskeuper des Albvorlandes.
Im Gipskeuper besteht die Gefahr der Volumenzunahme durch Umwandlung von Anhydrit in Gips nach Kontakt mit Wasser, die zu Hebungen des Geländes führen kann. Weitere Gefährdungen können im Bereich von Salzbergbau und oberflächennahen Salzvorkommen auftreten.
Nicht gewusst? Die Dicke ist in ca. 150 Metern Tiefe mit Salzstollen unterhöhlt. WACKER CHEMIE in Haigerloch Stetten baut Salz auf einer Fläche von 40 Quadratkilometer ab. Die Stollen reichen auskunftsgemäß bis unter die Dicke. Aber niemand - außer WACKER CHEMIE - weiß, wo die Stollen genau entlang laufen.
D.h. fragiles Gelände, mal sehen wie das Erdreich auf Fundamente der größtmöglichen Windkraftanlagen reagiert...
Zur Rettung des Weltklimas und damit zum Gelingen der Energiewende muss man schon Opfer bringen. Das ist unbestritten. Aber auch der Mensch ist ein gleichrangiges "Schutzgut". Es mehren sich die Artikel, in dem Fachleute und Wissenschaftler vor Gesundheitsrisiken warnen:
Fazit: Man muss solche Risiken zumindest Ernst nehmen und sie dürfen bei der Gesamtrechnung nicht einfach bagatellisiert werden.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.