"Wälder sollten nicht Strom produzieren, sondern Wald-Ökosystemleistungen. Das tun sie eindeutig am besten, wenn sie das machen können, wofür sie im Rahmen der Evolution optimiert wurden: Sonnenenergie in Biomasse umwandeln, humusreiche und wasserspeichernde Böden aufbauen sowie sich selbst und die Landschaft kühlen."
(Prof. Dr. Dr. h.c. Pierre Ibisch, Centre for Economics and Ecosystem Management, Fachbereich für Wald und Umwelt - Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung)
Bürgermeister Jens Keucher (Sulz am Neckar) und der Gemeinderat der Stadt Sulz a.N. wollen einen Windpark im Bereich Dicke und Binsenwasen Sulz / Dornhan errichten. Hier können Sie lesen, was sich bislang zugetragen hat und wie die Windkraftanlagen unter minimaler Bürgerbeteiligung errichtet werden sollen.
Die primäre Alternative zu Windkraftanlagen im Wald ist nicht der Strom aus Atomkraftwerken oder aus Braunkohle - die primären Alternativen sind Windkraftanlagen an anderen Orten, wo kein Wald abgeholzt werden muss, PV Anlagen, Wasserkraft.
Bild oben: Schockierendes Video vom Altdorfer Wald (Kreis Ravensburg). > Link zum Video hier <
28. November 2024 - Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg: Die Initiatoren des beantragten und am 30.09.2024 vom Gemeinderat als unzulässig abgelehnten Bürgerentscheids haben Widerspruch gegen diese Entscheidung des Gemeinderats eingelegt und eine einstweilige Verfügung beantragt. Das Verwaltungsgericht Freiburg hat entschieden, dass die Entscheidung des Gemeinderats falsch war: Der beantragte Bürgerentscheid war zulässig, alle Argumente der Rechtsanwälte der Stadtverwaltung sind unzutreffend, der alternativ beschlossene Bürgerentscheid darf nicht durchgeführt werden.
> Näheres hier.
Anlass dieser Website ist die Situation 2024 in Sulz am Neckar, Ortsteile Bergfelden, Renfrizhausen und Mühlheim (betroffen sicherlich auch andere Ortsteile sowie die Allgemeinheit). Die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat der Stadt Sulz am Neckar wollen Windkraftanlagen im Gebiet Binsenwasen Sulz/Dornhan sowie im Gebiet „Dicke“ in Bergfelden / Renfrizhausen realisieren. Mit anderen Worten: Mitten im Wald, mitten im Naherholungsgebiet. Dabei versucht die Gemeinde offensichtlich, die betroffenen Bürger so wenig wie möglich zu beteiligen.
Möglich macht das die von der Ampel-Regierung geschaffene Gesetzeslage, die der Windenergie Vorrang vor allem anderen einräumt.
Behauptungen des Bürgermeisters und der Windkraft-im-Wald-Befürworter:
Der Klimawandel ist unbestritten - und es muss etwas dagegen getan werden. Daher sind wir nicht generell gegen Windkraft. Wir sind jedoch gegen die Installation von Windkraftanlagen ohne Bürgerbeteiligung und gegen Windkraftanlagen in Wäldern.
Die Ampelregierung hat in kürzester Zeit sämtliche Regelungen, welche der Realisierung von Windrädern entgegen stehen könnten, ausgeschaltet. Freie Fahrt der Ideologie ohne Rücksicht auf andere Schutzgüter wie Natur, Tiere, Sinnhaftigkeit, Landschaftsbild, kulturelles Erbe und Nachhaltigkeit?
In 10 Jahren wird man zurückschauen und sagen: „Was war das ein Irrsin mit diesen vielen Windrädern? Sogar Bäume haben Sie dafür abgeholzt und Schutzgebiete zerstört.“
Kein Baum sollte für eine Windenergieanlage gefällt werden. Kein Schutzgebiet sollte dafür geopfert werden.
Windkraft ja – am richtigen Ort, mit Beteiligung der Bürger und mit Augenmaß!
Das Ziel muss es sein, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Errichtung von Windkraftanlagen vor Ort möglichst umweltverträglich und waldschonend und deshalb vorrangig auf Nichtwaldflächen voranzubringen.
Tiere und Insekten scheinen keine Lobby mehr zu haben. Das muss sich wieder ändern.
Die Eile, welche die Gemeinde bei der Realisierung an den Tag legt, ist unverständlich (vgl. Chronologie). Vermutlich will man noch schnell auf den Zug aufspringen, auf den andere Gemeinden bereits früher aufgesprungen sind (vgl. Ökonomische Risiken). Die Eile birgt viele Risiken (vgl. Artenschutz, sonstige Risiken).
In den bewaldeten Höhenlagen bläst der Wind im vergleichsweise windschwachen Land Baden-Württemberg am stärksten. Daher werden hier auch die meisten WKA gebaut. Mehr als die Hälfte der installierten Leistung befindet sich bereits in Wäldern, weil sie dort meist die besten Erträge erbringen.
Diese Website soll den Bürgern der Gemeinde Sulz eine Möglichkeit geben, sich umfassend über das konkrete Projekt sowie über Chancen und Risiken Windkraft im Wald allgemein zu informieren. Der Verantwortliche dieser Website bemüht sich, dabei so objektiv wie möglich zu bleiben. Allerdings haben auf dieser Website Artikel und Forschungsarbeiten, die sich kritisch zur Windenergie (insbesondere zu Windprojekten im Wald) äußern, Vorrang. Denn diese Informationen sind im Internet vergleichsweise schwer zu finden, während Medienberichte „pro Windkraft“ einfach zu finden sind, insbesondere auf den Seiten der Energieerzeuger und der Windkraftindustrie.
Hinweis: Die Begriffe und Abkürzungen "Windräder", "Windenergieanlagen", "Windkraftanlagen", "WEA" und "WKA" werden auf dieser Website synonym verwendet.
Sie haben interessante Informationen zum Thema Windkraft im Wald oder den Windkraftprojekten der Gemeinde Sulz a.N.?
Senden Sie diese gerne an info@windkraft-im-wald.info
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