Windkraft - Pro und Contra

Der Verantwortliche dieser Website ist nicht generell gegen Windkraft! Als problematisch wird aber die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald und ohne Bürgerbeteiligung gesehen. Weiterhin sollten sich Gemeinden nicht blind in Risiken stürzen. Sobald die Technologie zur Speicherung des von Windkraftanlagen produzierten Stroms vorhanden ist, ist Windkraft eine erneuerbare Energie, gegen die nichts Wesentliches einzuwenden ist, sofern die Anlagen am richtigen Standort stehen.

Dennoch sollen hier Informationen gesammelt werden: Was sind die Argumente der Befürworter, was die der Windkraftgegner ?

Pro Argumente

Wir brauchen die Windenergie für die Digitalisierung ("jeder hat heute drei Handys, die brauchen Strom").
 

Wir brauchen die Windenergie für die E-Mobilität.
 

Wir brauchen die Windenergie um in Deutschland unabhängig von der Energie anderer Staaten zu werden ("hat Russland ja gezeigt"). 

Atomstrom ist zu risikoreich. Kohle zu umweltschädlich.

Windkraft liefert sauberen Strom.

In Dürrenmettstetten finden alle die dortige Windkraftanlage toll und haben keinerlei Probelme damit

Contra Argumente

  • Fehlende Speichermöglichkeit. Bessere Netze helfen nichts - Netze können den Strom nicht speichern.
  • Der Pimärenergieverbrauch sinkt in Deutschland seit 1980 kontinuierlich. Der weltweite Energieverbrauch hingegen ist um 120% gestiegen (vgl. Grafik unten).
  • Bei hohem Windaufkommen haben wir heute bereits zu viel Windenergie. Windräder werden abgeschaltet, Stromkäufer erhalten den Strom an der Strombörse zu einem negativen Preis (d.h. mit Zuzahlung).
  • Gleichzeitig besteht in windarmen Zeiten bei hohem Energieverbrauch (bspw. im Winter) insbesondere Nachts eine Unterversorgung. D.h.: Egal wie viele Windenergieanlagen hinzukommen, Kraftwerke für die Grundversorgung sind weiterhin erforderlich.
     
  • Wir sind bei der Windkraft bereits abhängig von China und werden immer abhängiger von China (> Link 1; > Link 2).
     
  • Es gibt noch andere erneuerbare Energien, neben der Windkraft. Die Alternative zu Windkraft im Wald ist nicht Atomenergie, sondern Windkraft an anderen Orten, an denen kein Wald abgeholzt werden muss. 
     
  • Der Artenschutz bleibt auf der Strecke.
  • Waldbauliche Risiken, wenn Windkraftanlagen im Wald gebaut werden.
  • Ökonomische Risken für die Gemeinden.
  • Gesundheitliche Risiken für betroffene Bürger durch Windkraftanlagen. 
     
  • Wenn in Dürrenmettstetten alle Bürger Windkraftanlagen vorbehaltslos toll finden, dann läge es doch nahe, die geplanten (doppelt so großen) Windkraftanlagen anstelle auf der Dicke alle in Dürrenmettstetten zu bauen. Die Einnahmen für die Gemeinde wären die gleichen!

Aktuell: Probleme bei der Speicherung bis auf Weiteres

Es ist grundsätzlich eine gute Idee der Bundesregierung: Neue Gaskraftwerke, die später mit Wasserstoff betrieben werden sollen, sollen künftig zur Absicherung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne als  „Backups“ bereitstehen – in Zeiten von „Dunkelflauten“, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint.

Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, zeigt jedoch berechtigte Zweifel auf, dass die Regierungsziele bei Kraftwerken erreichbar sind (> Link).

  • Der Bedarf an neuen, regelbaren Gaskraftwerkskapazitäten sei weit größer als das, was aktuell von der Regierung geplant werde, sagte Russwurm.
  • Die politischen Rahmenbedingungen seien nicht geklärt. 
  • Die Finanzierung sei nicht geklärt. 
  • Es komme die Frage hinzu: „Können wir die Gaskraftwerke überhaupt bauen? Ein richtig großes, wasserstofffähiges Kraftwerk gibt es bisher nirgendwo“, sagte Russwurm.
    In Diskussionen mit Herstellern, mit den Ingenieurinnen und Ingenieuren, die daran arbeiten, höre ich: Wir würden liebend gern eines bauen, allerdings dort, wo eine Wasserstoffpipeline ist, die auch die notwendigen Mengen an Wasserstoff liefert“, sagte der BDI-Präsident. Es müsse erst einmal ein Kraftwerk gebaut werden, um den Schritt vom „Komponentenprüfstand“ in die Praxis zu tun: „Das ist bis heute noch nicht passiert.
  • Die Realisierung des vorgezogenen Kohleausstiegs (für das Rheinische Revier ist dieser um acht Jahre auf 2030 vorgezogen worden) ist dadurch fraglich.

Solange Strom aus Windenergie nicht ausreichend gespeichert werden kann, verschärfen zusätzliche Windkraftanlagen leider nur das Problem des Überangebots in windreichen Zeiten, was den Strompreis nach unten drückt (bis zu negativen Strompreisen). Der niedrige Strompreis hemmt wiederum den Ausbau der Windkraft, da dieser für die Projektierer unrentabel wird. 

Links

Primärenergieverbrauch in Deutschland sinkt

Der Pimärenergieverbrauch sinkt in Deutschland seit 1980 kontinuierlich. Der weltweite Energieverbrauch hingegen ist um 120% gestiegen.

Deutschland Nr. 3 unter den weltweiten Windkraftproduzenten

Die Schlussfolgerungen überlasse ich Ihnen.

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