"Wir brauchen den Strom aus Windkraft dringend"
Wirklich? Was im Jahr 2013 richtig war, muss im Jahr 2024 nicht mehr richtig sein - den mittlerweile wurden tausende Windräder und PV-Anlagen errichtet

Von Befürwortern des Windkraftprojekts auf der Dicke in Sulz am Neckar kann man lesen: 
"Irgendwo muss der Strom ja herkommen."
"Wir brauchen den Strom für die Digitalisierung und die E-Mobilität"
"Wir brauchen dringend regenerative Energien, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren."
etc.

Dagegen stehen allerdings ein paar Fakten:

  • Natürlich muss der "Strom irgendwo herkommen". Aber Windenergie und Photovoltaik haben eine Schwankungs-Problematik, da der Strom aus diesen Quellen nicht ausreichend gespeichert werden kann. 
  • Eine große Herausforderung stellt die Sicherstellung der Stromversorgung bei Flauten dar, also beim Auftreten von Dunkelheit und/oder Windflaute. 
  • Es werden steuerbare Kraftwerke zum Ausgleich benötigt.
  • Im ersten Halbjahr stammte bereits rd. 58% des Stroms aus erneuerbaren Energien (laut Tagesschau: 58,4%) in der Spitze an einem Tag zu 85%: Wie viele weitere Windkraftanlagen werden benötigt? Am 12. Mai 2024 waren 73% des Stroms erneuerbar. 85 Prozent des Stroms waren es den Sonntag davor. Rund 8,6 Gigawattstunden Offshore-Windstrom wurden am Sonntag, 12. Mai, „abgeregelt“. Heißt: Windkraftanlagen wurden abgeschaltet – zu viel Strom, den die Netze nicht weiterleiten können. Für einen Sommertag ist das viel. Im Winter weht der Wind bekanntermaßen schärfer. Deswegen wird im Winter mehr abgeschaltet. 
    Aktualisierung 04.09.2024: Im ersten Halbjahr stammten im Schnitt bereits 61,5% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.
    Aktualisierung 09.09.2024: In Mecklenburg-Vorpommern stammen bereits über 80% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.
  • Ziel der Bundesregierung sind 80% bis 2030.
  • Bereits die Überschussmengen an Solarstrom (Photovoltaik) übertreffen die Speicherkapazitäten bei Weitem. Allein im Jahr 2023 wurden Solarmodule mit einer Leistung von 14 Gigawatt in Deutschland installiert. Das entspricht der Leistung von 14 Atomkraftwerken, wenn die Sonne scheint.
  • Hätte Deutschland Windräder und Photovoltaik also für 100% des gesamten Strombedarfs, wäre das eine Überkapazität, die nicht finanzierbar wäre (da zusätzliche steuerbare Kraftwerke erforderlich bleiben).
  • Deutschland verbraucht seit Jahren kontinuierlich immer weniger Strom und immer weniger Energie insgesamt (vgl. Grafiken unten). Woher kommt also die Aussage dass wir "dringend" mehr Strom aus Windkraft brauchen?
  • 100% Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ist erst sinnvoll, wenn überschüssiger Strom auch gespeichert werden kann. Der Schlüssel ist hier: Wasserstoff. Es gibt aber derzeit weder genug Kraftwerke, die Wasserstoff verarbeiten können, noch sonstige Abnehmer von Wasserstoff in ausreichendem Maße und daher auch keine Produzenten, die Wasserstoff im entsprechenden Umfang herstellen könnten. 

D.h .STETIG SINKENDER BEDARF TRIFFT AUF EIN HOHES UND DERZEIT NOCH IMMENS STEIGENDES ANGEBOT AN ERNEUERBAREN ENERGIEN.

  • Wie viele zusätzliche Windkraftanlagen zu den bereits bestehenden, den bereits genehmigten und den schon im Bau befindlichen werden also damit überhaupt noch benötigt? Das ist eine Frage, die in der Bundes- und Landesregierung niemand beantworten will. 
  • Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob in dieser Situation die Abholzung von Wald für Windkraft verhältnismäßig ist. Weder bedarf es vor dem Hintergrund des bereits erreichten Zustandes einem hektischen schnellen Ausbau der Windenergie, noch ist es gerechtfertigt, andere Schutzgüter zu ignorieren.
  • Das kleine Deutschland ist bereits heute weltweit der drittgrößte Produzent an Windkraft - hinter China und den USA. Andere Länder schonen ihre Wälder... 

Links aus jüngerer Zeit:

"Windkraftanlagen werden nicht deshalb gebaut, weil wir sonst nicht in der Lage wären, Strom zu produzieren. Deutschland hatte vor der Energiewende im Hinblick auf elektrischen Strom eines der besten und sichersten Energieversorgungssysteme der Welt. So gesehen: Wir brauchen Windkraftanlagen nicht, um unsere Energieversorgung zu sichern. Wir setzen sie ausschließlich deshalb ein, weil sie helfen angeblich, CO2 einzusparen."

 

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